Brötchen auf Bevorratung
Halbbackverfahren /Vacuumierung
Hier geht um „angebackene“ Brötchen, die fertig gebacken werden. Denn ein Tiefkühlbrötchen aufbacken kann ja jeder, die sind auch toll wenn man sie sofort ißt. Sie werden aber nach dem Erkalten oft hart wie Stein und bröseln. Diese Methode soll das verhindern – nach dem Test bleiben die Brötchen genauso wie frisch gebacken!
Ich wurde desöfteren gefragt, ob und wie man eigene gebackene Brötchen haltbar machen kann ohne die Qualität zu verlieren.
Das ist ein interessantes Thema dachte ich mich zum Beispiel:
- Für Camper die gerne von Zuhause schon mal für die ersten Tage ihre Brötchen mitnehmen möchten.
- Für bevorstehende Festlichkeiten wo einem oftmals die Zeit fehlt auch noch in der Küche zu stehen und Brötchen zu backen.
- Oder auch einfach nur für die gestresste Hausfrau, die am Sonntag- oder Feiertagmorgen nicht auch noch in der Küche stehen möchte um die eigenen geliebten Brötchen zu backen.
Somit hab ich eine Langzeitstudie gemacht und ein Brötchen eingefroren sowie ein Brötchen einvakuumiert.
Das Vakuumieren ist allerdings so eine Sache – schön wäre es wenn man ein Vakuumiergerät mit Drucktaste besitzt. Mein Gerät hat dies leider nicht – so mußte ich zuerst mal die Erfahrung machen, daß das Brötchen beim vakkumieren platt wie eine Flunder wurde…… hmmm, dann hab ich das Brötchen in eine kleine Schüssel gelegt und den nächsten Versuch gestartet….. Tja, selbst die Schüssel wurde immer kleiner und das Brötchen neigte sofort wieder sich in eine Flunder zu verwandeln.
Da war guter Rat teuer!
Ich hab ein CASO VC10 – Bei mir gibt es nur 3 Tasten: Schweißen – Stop – Vakuum&Schweißen
Ich hab dann das Brötchen nach dem völligen Erkalten, in den Vakuumbeutel, ins Gerät eingespannt und auf die Taste „Vakuum&Schweißen“ gedrückt, so lange bis ich gemerkt hab die Luft ist gut raus, dann hab ich die „Stop“ -Taste gedrückt und SOFORT die „Schweißen“ Taste. Somit war fast die ganze Luft raus und der Beutel gut verschlossen. Das ist auch wichtig beim längeren einfrieren, damit sich keine Kristalle bilden – da würde das Brötchen dann aufweichen beim Auftauen.
Somit hatte ich schon mal die Grundlage zum Test geschaffen.
Ein Brötchen hab ich dann sofort eingefroren und das andere bei Seite gelegt.
Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, hatte ich ein Sesambrötchen und ein Mohnbrötchen.
Das Sesambrötchen hab ich dann 7 Tage liegen gelassen und am 8. Tage wollte ich es aufbacken – tja, dann hatte es doch kleine Schimmelpunkte gebildet.
Was sagt uns das: 8 Tage ist zu lang!!!
Nun ich hab nochmal gebacken (und auch gleich mal ein anderes Rezept ausprobiert)
dann das Brötchen nur 5 Tage im Vakuum gelassen.
Gestern war dann der große AUFBACKTAG!!!
Halbbackverfahren
Um die Brötchen zu bevorraten, hab ich sie wie im Rezept beschrieben, bis zum Schwaden ablassen gebacken und dann aus dem Ofen genommen. So werden sie beim Aufbacken quasi erst fertig backen und werden nicht zu trocken!
Man kann die gefrorenen Brötchen entweder 4-5 Stunden auftauen lassen und sie vor dem Backen kurz mit Wasser einsprühen, oder sie direkt gefroren ohne dann anzusprühen in den Backofen legen.
Der Backofen wurde auf 190° Umluft vorgeheizt und die Brötchen ca. 12-14 Min. aufbacken.
Nach dem Erkalten hab ich sie aufgeschnitten und die Krume geprüft…. und was soll ich sagen, exakt wie frisch gebacken – außen kross und knusprig und die Krume fluffig und schön porig.
Mein Mann durfte dann testen und hat sofort eins gegessen – WIE FRISCH GEBACKEN!
Beide Varianten sind bestens zur Bevorratung geeignet, nur die „Vakuum-Brötchen“ ohne Froster können nicht allzu lange aufgehoben werden.
Studie gelungen – bin sehr zufrieden – nun kann ich auch auf Vorrat backen und am Sonntag mal länger schlafen – UND meine Familie ist glücklich auch an diesen Tagen frische leckere Brötchen wie vom Bäcker essen zu können.
Die Rezepte der Brötchen waren Bäckerbrötchen Mohn/Sesam klick hier!
und einmal der Teig für Mohnhörnchen und Salzstangen klick hier!
Nun noch ein paar Fotos dazu 🙂 Viel Glück beim Nachmachen – und guten Appetit!